Ingolstadt, 23.06.2011
Vier Hunderstel fehlten zur DM-Norm
Mit dem MTV-Meet-IN im Ingolstädter Stadion fand die Serie der Bayern-Top-Meetings der Leichtathleten ihre Fortsetzung. Vor dem ersten Startschuss
war aber zunächst die Arbeit der Stadtwerke gefragt, um das Stadion und dessen Umgebung nach den Unwettern des Vortages von zahllosen umgeworfenen Bäumen und heruntergerissenen Ästen zu befreien. Das Meeting blieb aber von
Wetterkapriolen verschont, auch wenn zeitweise leichter Regen herniederging.
Das Sprinterinnenquartett der LG Kreis Ansbach musste lange auf seinen Staffeleinsatz warten. 30 Minuten später als im Zeitplan angegeben bildeten die
Staffelrennen über 4x100 m bereits unter Flutlicht den Abschluss eines über vierstündigen Leichtathletikabends. Corinna Nüsse lief anstelle der verletzten
Ruffa Mae Bögelein an, Sinéad Ebert und anschließend Anna Eisenberger übernahmen das Staffelholz und Anelie-Sophie Lederer
brachte es schließlich in ausgezeichneten 50,24 sec ins Ziel. Hinter der Startgemeinschaft Team Schwaben bedeutete dies in der B
-Jugend den zweiten Platz, trotzdem mischte sich auch etwas Enttäuschung in die ausgezeichnete Leistung. Lediglich vier
Hundestelsekunden fehlten an der Norm zu den Deutschen Jugendmeisterschaften, vielleicht der langen Wartezeit bis zum Start geschuldet. Bereits am Beginn der Veranstaltung waren die Sprinterinnen auf der 100m-Distanz aktiv. Sinéad Ebert entschied in 12,75 sec ihren Vorlauf für sich und steigerte sich im Finale der besten Sechs auf 12,61 sec, womit sie sich nur knapp
geschlagen über einen zweiten Platz freuen durfte. Amelie-Sophie Lederer verzichtete nach ihrem Vorlaufsieg in 12,67 sec auf die Endlaufteilnahme. Corinna Nüsse kam ich ihrem Vorlauf in 13,94 sec als Fünfte ins Ziel.
Die Mittelstrecker der LG Kreis Ansbach standen den Sprinterinnen kaum nach. Unübersehbar für die Zuschauer war, dass im 1500m-Rennen der Männer zwei Vereinskollegen gemeinsam für ihr Tempo sorgten. Matthias
Henninger, für ihn der erste Auftritt bei einem nationalen Leichtathletikmeeting, lief zunächst auf Rang fünf liegend ein sehr couragiertes Rennen, hatte aber immer Fritz Schote in seinem Windschatten.
Auf der Schlussrunde hatte letzterer als gestandener Mittelstrecker dann das bessere Ende für sich. In 4:22,36 min verbesserte der
Zwanzigjährige seine persönliche Bestzeit um zehn Sekunden und belegte damit den fünften Platz. Henninger, eigentlich eher den
längeren Distanzen zugewandt, legte bei seinem ersten 1500er unter freiem Himmel gleich eine 4:25,34 min vor, womit der Vierundzwanzigjährige im gut besetzten Feld Sechster wurde.
Als A-Schüler nahm der fünfzehnjährige Séan Ebert die Herausforderung des 1000m-Rennens älteren B-Jugend an. Mit 28 Sekunden
für die ersten 200 m lief er sehr couragiert an und machte hinter dem bereits enteilten Sieger das Tempo für das übrige Läuferfeld. Auf
der letzten halben Runde kam es dann erwartungsgemäß zur Spurtentscheidung. Hier fehlte ihm nach dem hohen Tempo noch die
Kraft für den Endspurt, trotzdem durfte sich der Ansbacher als Sechster des Gesamteinlaufes nach 2:47,05 min über eine neue
persönliche Bestzeit freuen. „An der Spurtkraft für die letzten 2000 m wird auch noch gearbeitet“, versicherte er nach seinem Rennen, welches von dem Ansbacher Mittelstreckentalent noch viel erwarten lässt.