Ergoldsbach, 10.05.2014
Überaschender sechster Platz für das Ansbacher Quintett beim Bayern-Cup
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, so heisst es nicht nur beim Fußball, sondern auch in der eigentlich als Individualsportart
bekannten Leichtathletik. Beim Bayern-Cup, der heuer im niederbayerischen Ergoldsbach stattfand, liegt es in der Verantwortung
jedes einzelnen Athleten, ob er im richtigen Moment entscheidende Punkte für sein Team sammelt, oder mit einem „Salto Nullo“
alle Hoffnungen zunichte macht. Vor Jahresfrist konnte das Ansbacher U16-Mädchenteam in Herzogenaurach mit einen
unerwarteten zweiten Platz überraschen, doch einige Leistungsträger sind inzwischen in die höhere Altersklasse „aufgestiegen“.
Für das junge Quintett, welches sich ausschließlich aus Aktiven des TSV Ansbach zusammensetzte, wäre so ein guter Mittelfeldplatz im Feld der 13 Team als Erfolg zu betrachten, zumal das Team mit der absolut notwendigen Mindestbesetzung
antreten musste. Fünf persönliche Bestleistungen und mehrere Qualis für Bayerische Meisterschaften sorgten am Ende doch für
eine positive Überraschung in Form eines sechsten Platzes. Katja Hirsch, eine der überragenden Athletinnen der Ansbacher,
legte über 80 m Hürden als Fünftplatzierte in 13,21 sec gleich einen Hausrekord vor. Beim Kugelstoß verbesserte sich Luisa Himmler auf 9,40 m, was Rang Sieben bedeutete. Nicht ganz zufrieden war Juliane Friedrich nach dem Weitsprung als
Sechsplatzierte mit ihren 4,56 Metern. Julia Brettschneider konnte sich über 100 m auf 13,88 sec verbessern, doch dieser
Hausrekord reichte im starken Feld nur für den elften Platz. Luisa Himmler ließ mit den 1 kg schweren Diskus ebenfalls eine
persönliche Bestweite folgen, mit ihren 21,04 m wurde sie Achte. Nicht ganz zufrieden war Jennifer Lummer, die über 800 m in
2:58,49 min Elfte wurde, das Team der Rezatstädter fand sich so bei drei noch ausstehenden Disziplinen auf den zehnten Platz
wieder. Doch nun folgte eine Aufholjagd, wie sich auch Trainer Martin Straub nicht für möglich gehalten hatte. Juliane Friedrich
nahm als einzige der 13 Springerinnen die Siegeshöhe von 1,52 m in Angriff und übersprang diese gleich im ersten Anlauf. Für
einen Paukenschlag sorgte dann Katja Hirsch beim Speerwurf. Bereits im ersten der vier Versuche warf sie das 500 Gramm
schwere Gerät auf die Siegesweite vom 35,20 m, mit diesem Hausrekord distanzierte sie ihre Konkurrentinnen um fast fünf Meter
. „Gemeinsam sind wir stark“, lautete das Motto dann in der abschließenden 4x100 m-Staffel. Bei Julia Brettschneider, Katja
Hirsch, Luisa Himmler und Juliane Friedrich klappte einfach alles. Mit 54,23 sec belegte das Quartett den fünften Platz und qualifizierte sich damit auch für die Bayerischen Meisterschaften. Als dann nach den neun Disziplinen die Punkte
zusammengezählt wurden, durften sich die Rezatstädterinnen bei 71 Zählern gemeinsam mit dem SWC Regensburg über einen sechsten Platz freuen, womit sie auch den Weg zur Ehrung der besten Sechs antreten durften.
Fotos: Thomas Brettschneider