Höchstadt/Aisch, 27.07.2016
Starke TSV-Abordnung im “Gallischen Leichtathletikdorf”
”Gallisches Leichtathletikdorf” - so bezeichneten die Erlanger Nachrichten die frühere Kreisstadt Höchstadt/Aisch. Die Organisatoren des LSC Höchstadt/Aisch wagen es, sich den allmächtigen Funktionären aus dem
fernen Darmstadt zu widersetzen und boten beim inzwischen schon sechsten Leichtathletik-Meeting ungeachtet von angedrohten Geldstrafen als Rahmenprogramm auch Wettkämpfe für die Neunjährigen und Jüngeren an. Glücklicherweise gibt
es noch einige solche Vereine davon im Freistaat und vor allem auch darüber hinaus, doch andere haben bereits kapituliert oder suchen lieber ihren inneren Seelenfrieden mit dem Verband. Vielleicht hat es der DLV auch mit Bedacht
geplant: Erst für U12 und U10 ausschließlich Kinderleichtathletik vorsehen und dann nach den “Tests” großzügigerweise doch die U12 wieder freigeben, um wenigstens einige Gemüter zu besänftigen. Dass U10er keine 3000m
laufen dürfen, ist klar, dies dient auch dem Gesundheitsschutz, doch alles andere dient vor allem der Daseinsberechtigung von gutbezahlten Funktionären, die immer Recht haben. Bestimmt haben auch Höchstadts Lokalmatadore Martin und
Bastian Grau frühzeitig als Läufer angefangen und viele andere, wie unsere langjährigen Aushängeschilder Hannes Patzke und Stefan Egerer ebenfalls. Apropos Grau-Zwillinge: Höhepunkt des Abends ist immer das “Race of
Champions” über 1000 m. Martin Grau musste verletzungsbedingt passen und betätigte sich als Helfer, doch sein Bruder Bastian spang in die Bresche und sorgte in 2:27,40 min für einen knappen Heimsieg.
Es war eine lange
und stimmungsvolle Veranstaltung in der hereinbrechenden Sommernacht. Waren es bisher reichlich 200 Teilnehmer, so trugen sich diesmal über 350 Athleten in die Starterlisten ein. Allein 80 davon waren jünger als zehn Jahre - ein
Zeichen dafür, dass dieses Wettkampfangebot wohlgemerkt parallel zur Kinderleichtathletik nachwievor stark nachgefragt ist. Der erste Startschuss fiel um 16:45 Uhr, der letzte gegen 22:10 Uhr.
Der TSV Ansbach war mit einer
starken Abordnung an der Ziegelhütte vertreten. Für die herausragende Leistung sorgte Aliyah Hofmann mit ihren Sieg über 800 m der W11 in 2:50,22 min. Jana Frehner belegte zu einer Stunde, wo sie normalerweise schon im Bett liegt,
in der W8 den zweiten Platz, Andrea Hofmann in der W9 und Leander Meister in der M10 wurden jeweils Dritte. Über 1000 m meldete sich Jörg Behrendt nach einer Verletzungspause ins Wettkampfgeschehen zurück.
Ergebnisse
M45
1. Dr. Thomas Zeller (TSV Ansbach) 10,04 m
Diskuswurf
1. Dr. Thomas Zeller (TSV Ansbach) 32,37 m
M50
1000 m
1. Jörg Behrendt (TSV Ansbach) 3:26,17 min.
M10
50 m
5. Leander Meister (TSV Ansbach) 8,46 sec.
800 m
3. Leander Meister (TSV Ansbach) 2:53,36 min.
Weitsprung
8.
Leander Meister (TSV Ansbach) 2,96 m
W15
100 m
8. Jessica Lummer (TSV Ansbach) 14,99 sec.
9. Jennifer Lummer (TSV Ansbach) 15,01 sec.
Weitsprung
5. Jennifer Lummer (TSV
Ansbach) 4,20 m
6. Jessica Lummer (TSV Ansbach) 4,12 m
Speerwurf
2. Jessica Lummer (TSV Ansbach) 26,40 m
5. Jennifer Lummer (TSV Ansbach) 21,50 m
W13
800 m
6. Luisa Hertlein (TSV Ansbach) 3:00,06 min.
Weitsprung
11. Luisa Hertlein (TSV Ansbach) 3,58 m
W11
50 m
3. Aliyah Hofmann (TSV Ansbach) 8,00 sec.
5. Rebecca Karl (TSV
Ansbach) 8,30 sec.
800 m
1. Aliyah Hofmann (TSV Ansbach) 2:50,22 min.
Weitsprung
1. Aliyah Hofmann (TSV Ansbach) 4,26 m
9. Rebecca Karl (TSV Ansbach) 3,44 m
W10
50
m
12. Luisa Frehner (TSV Ansbach) 8,87 sec.
800 m
5. Luisa Frehner (TSV Ansbach) 3:05,99 min.
Weitsprung
19. Luisa Frehner (TSV Ansbach) 2,85 m
W9
50 m
4. Andrea Hofmann
(TSV Ansbach) 8,99 sec.
800 m
3. Andrea Hofmann (TSV Ansbach) 3:10,43 min.
Weitsprung
5. Andrea Hofmann (TSV Ansbach) 3,08 m
W8
50 m
2. Jana
Frehner (TSV Ansbach) 9,76 sec.
800 m
2. Jana Frehner (TSV Ansbach) 3:52,73 min.
Weitsprung
5. Jana Frehner (TSV Ansbach) 2,20 m