Wiesau, 15.09.2018
Sechs Titel für TSV-Quartett
Bereits zum zehnten Mal veranstaltete der TB Jahn Wiesau die Nordbayerischen Seniorenmeisterschaften der Leichtathleten aus den drei fränkischen Bezirken und der
Oberpfalz. Aus den Kreis Ansbach waren fünf Athleten vertreten, von denen jeder mindestens einmal die oberste Stufe des Podestes besteigen und die eigens zum Jubiläum aufgelegte Meistermedaille in Empfang nehmen durfte.
Der vom
Vorjahr neu betonierte und durch den Morgentau extrem glatte Diskusring bereitete
allen Werfern Probleme. Sowohl Erich Grau (TSV Ansbach) als auch sein Vereinskollege Thomas Zeller konnten so ihre Kraft nicht in die Abwurfposition übertragen konnten. Da die Würfe bei ungünstigem Rückenwind auch nicht
aussegelten, blieben wir etwas unter den starken Saisonbestleistungen, konnten sich aber in ihren Altersklassen souverän den Titel sichern. Grau schleuderte den in der M60 1 km schweren Diskus im dritten Durchgang auf die
Siegesweite von 36,73 m, Zeller sorgte mit der in der M45 2 kg schweren Scheibe bereits mit den bereits im ersten Versuch erzielten 31,18 m für klare Verhältnisse. Nach drei ungültigen
Versuchen beim Kugelstoß wechselte Erich Grau aufgrund des ebenfalls glatten Untergrundes auf stärker profilierte Laufschuhe. Im fünften Durchgang konnte er mit seinen 9,41 m den bis
dahin Führenden noch um 5 Zentimeter übertreffen und sich damit den zweiten Titel sichern. Den dritten Meistertitel gab es im Hochsprung mit seiner zweitbesten Leistung der letzten Jahre
. Nach zwei knapp gerissenen Versuchen über 1,26 m blieb die Latte beim dritten Anlauf liegen. Bei Speerwurf war Erich Grau zu vorsichtig im Anlauf um den Sieger gefährden zu können.
Seine 30,39 m bedeuteten in der M60 somit Rang Zwei. Werner Ruckdeschel, ebenfalls für den TSV Ansbach am Start, setzte seine Würfe durchwegs etwas zu niedrig an, sein explosiver
Wurfarm hätte für einige Meter mehr gereicht. Mit seinem 31,59 m sicherte er sich aber mit klarem Vorsprung den Titel in der Altersklasse M65.
Als einziger Vertreter des TSV Ansbach war Jörg Behrendt in den Entscheidungen der M55 auf dem roten Oval unterwegs. Beim ungewohnten 100 m-Sprint versagte zunächst einmal die
Startmunition in der Pistole. Beim dritten Versuch, als dann endlich der Startschuss in den blauweißen Himmel krachte, fehlte die Konzentration und ein Stolperer beim ersten Schritt
kostete wertvolle Zehntelsekunden. Der 56-Jährige konnte sich aber die Führung zurückholen und sicherte sich in 15,16 sec den Titel. Anders waren die Voraussetzungen beim 5000 m-Lauf. Reinweg nach der
Papierform wäre der Ansbacher mit deutlichem Rückstand auf Rang Drei angekommen, tatsächlich hatte er nach sehr couragiertem Beginn lange Zeit Tuchfühlung zum Zweitplatzierten. Nach 3500 Metern gab es dann
einen Geschwindigkeitseinbruch und vor der schnellen Schlußrunde war dann der Rückstand für den spurtstarken Jörg Behrendt zu groß, knapp neun Sekunden fehlten zu Silber. Als Drittplatzierter zeigte sich der
Ansbacher nach 21:06,06 min mit seiner besten Zeit seit fünf Jahren sehr zufrieden.