Kitzingen – Am kommenden Wochenende finden die Bayerischen Meisterschaften der Männer, Frauen, U20 und U18 in Erding statt. Einen letzten Formtest absolvierten einige Ansbacher Leichtathleten in Kitzingen.

Weitsprung, Dreisprung und Stabhochsprung sowie Kugelstoßen und Speerwurf waren beim Herbstsportfest in Kitzingen ausgeschrieben. Jenny Vogt testete eine Woche vor den Bayerischen Meisterschaften der Frauen im Speerwurf. Mit 39,49 Meter war die 35-jährige beste Werferin des Tages und kann hoffen, bei den angekündigten kalten und böigen Bedingungen am kommenden Wochenende mit ihrer Routine vorne mitzuwerfen.

Für Stabhochspringer Lukas Kleinschrodt ging es darum, den richtigen Stab für die nächsten Höhen in seiner Altersklasse U18 zu finden. Der konstante Ostwind als leichter Gegenwind in Kitzingen bremste aber die Anlaufgeschwindigkeit doch etwas ein. Nach starken 3,72 Meter war beim persönlichen Rekord von 3,82 Meter die Flugkurve für Kleinschrodt immer etwas zu weit. In Erding prophezeit für Kleinschrodt die Wettervorhersage nächste Woche am Sonntag um 10 Uhr morgens kalte 5 Grad und heftigen Rückenwind, da werden nur wenige Springer bei den Landesmeisterschaften an ihre Topleistungen herankommen.

Ob Franziska Karl bei den Bayerischen Meisterschaften im Stabhochsprung der Jugend starten kann werden erst die kommenden Tage zeigen. In Kitzingen beherrschte die Ansbacherin ihren harten Stab erstmals perfekt, bog ihn so kräftig wie noch nie und stieg souverän bei 2,72 Meter ein. Doch bei 2,92 Meter landete Karl etwas unglücklich und vertrat sich den Absprungfuß. Vorsichtshalber beendete sie sofort den Wettkampf. Die genaue Diagnose steht noch aus und damit sind auch die eigentlich guten Medaillenchancen noch fraglich.

Jessica Lummer startet am 3. und 4. Oktober bei den Bayerischen Siebenkampfmeisterschaften. Ihr Speerwurf kann dabei der gewohnte Punktegarant sein. In Kitzingen warf Lummer gleich 28,53 Meter im ersten Durchgang. Die nächsten vier Würfe der U20-Sportlerin landeten alle jenseits der 30-Meter-Linie, kamen im eigentlich optimalen Segelwind aber nicht mehr gültig mit der Spitze zuerst auf. Als Zugabe startete Jessica Lummer erstmals im Dreisprung, einer Disziplin, die in jüngster Vergangenheit keine Sportlerin aus Ansbach mehr in den Bestenlisten aufführte. So sind auch die Rekorde des Leichathletikkreises zwischen 20 und 45 Jahre alt. Lummer sprang konstant zwischen 9,24 Meter und 9,43 Meter, risikoreich länger gezogene Sprünge waren noch nicht durchzustehen.

In der W15 beteiligte sich Marie Clausen an der Wiederbelebung des Dreisprungs. Auch sie kam trotz leichtem Gegenwind sofort über die 9-Meter-Marke und etablierte sich mit 9,13 Meter als aktuell zweitbeste Mittelfränkin in Bayerns Top-Ten. Dass die sprungkräftige Ansbacherin bei optimiertem Anlauf bald deutlich mehr erreichen kann unterstrich Clausen im Weitsprung. Mit 4,83 Meter erzielte sie ihr bislang zweitbestes Ergebnis.

Aliyah Hofmann übertraf im Weitsprung der W15 sogar wieder die 5-Meter-Marke. Nach 5,08 Meter entschied sich die TSV-Athletin allerdings, ihren Start bei den Bayerischen U18-Meisterschaften abzusagen um zuerst die Wachstumsschmerzen im Kniebereich konsequent auszuheilen. Langtreckenläufer Jared Halbig trat in Kitzingen im Speerwurf an und erzielte mit 30,05 Meter eine neue persönliche Bestleistung. Mit der Kugel kam der Ansbacher auf 11,10 Meter und bis auf fünf Zentimeter an seinen persönlichen Rekord heran.