Das Warten auf den ersten Sieg geht weiter - Reine Kopfsache

Auch der siebte Anlauf, etwas Zählbares einzufahren, war ein Spiegelbild der bisherigen Versuche. Im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten TSV Eibelstadt fehlte es dem jungen Team wieder an Konstanz. Guten Spielphasen folgten immer wieder zu viele Eigenfehler, was letztendlich zu einer 1:3-Niederlage führte.

Ein 0:4-Rückstand im ersten Satz wurde durch eine Angabenserie von Viktoria Settler egalisiert. Eine gute Blockserie von Thea Jüttner und erfolgreiche Angriffe über die beiden Außenangreiferinnen Luisa Scholze und Viktoria Settler brachten den Gastgeber mit 10:9 in Führung. Ansbach wieselflinke Zuspielerin Sophia Botsch konnte den Angriff stets gut in Szene setzen, sodass es bis zum Stande von 20:20 zu einem offenen Schlagabtausch kam. Eigenfehler, darunter zwei von fünf Angabenfehlern in der Schlussphase machten es den Unterfranken leicht, den Satz mit 25:20 für sich zu entscheiden.

Ab dem zweiten Satz übernahm für Sophia Botsch, die auf die Diagonale wechselte, Katia Kapischke die Rolle der Zuspielerin. Die komplette Mannschaft spielte plötzlich wie ausgewechselt. Druckvolle Aufschläge ließen beim Gegner kaum einen geordneten Spielaufbau zu. Eine gute Annahme durch Ansbachs Liberas Lea Bomsdorf und Pia Loscher waren Voraussetzung für ein variables Zuspiel über Kapischke. Knallharte Angriffsbälle über Botsch, Settler und Scholze sowie ein gut positionierter Block mit Thea Jüttner und Lena Schemmel brachten Ansbach mit 13:6 in Führung. Durch eine Auszeit der Eibelstädter ließ sich das Team um Trainer Armin Hoefer nicht aus dem Konzept bringen und spielte ihr druckvolles Angriffsspiel bis zum 25:15-Satzsieg konsequent durch. So mancher im Publikum fragte sich nun, ob der Knoten endlich geplatzt ist. Nein, man fiel wieder ins alte Strickmuster zurück. Wie es im 2. Satz den Unterfranken erging, erging es Ansbach nun im dritten Satz. Man kam zunächst mit dem druckvollen Spiel der Gäste überhaupt nicht zurecht und musste einem 10:22-Rückstand hinnehmen. Für Botsch kam zwischenzeitlich im Wechsel Christina Schwab und für Lena Schemmel Lea Liss aufs Feld. Trotz einer kampfbetonten Aufholjagd in der Schlussphase musste man mit 19:25 die Segel streichen. Bis zum Stande von 12:19 dominierten im vierten Satz die Unterfranken um ihre langjährige Trainerin Annette Schwab das Spielgeschehen. Man setzte Ansbach bereits mit scharf platzierten Aufschlägen unter Druck, sodass kein geordneter Spielaufbau zustande kam. Doch nun   nahm Ansbach wieder das Heft in die Hand. Unter der lautstarken Anfeuerung der etwa 100 Zuschauer holte man Punkt für Punkt auf, sodass Eibelstadt gezwungen war, beim Stande von 16:21 und 21:24 den Spielfluss der Ansbacher zu stören. Diese Aufholjagd kam jedoch etwas zu spät. Mit 22:25 musste man sich den Gästen beugen.

Es wird immer auffälliger, dass es dem Team zusehends schwerer fällt, gemeinsam das vorhandene Potential abzurufen. "Das liegt auch irgendwie in der Natur der Sache, wenn man schon lange kein Erfolgserlebnis mehr feiern konnte", muss da Trainer Armin Hoefer ernüchternd feststellen. „Wir sind mittlerweile unser größter Gegner und aus diesem Fahrwasser müssen wir schnellstens wieder raus. Dass wir in unserer Kaderkonstellation in dieser Saison immer als Underdog ins Rennen gehen werden, war klar und das müssen wir auch so annehmen."

Den Ansbacher steht nun ein anstrengendes Auswärtswochenende bevor. Am Samstag sind sie um 15.00 Uhr beim VC Olympic Dresden II, am Sonntag um 16.00 Uhr bei Erfurt electronic zu Gast.

Ansbach spielte mit Bomsdorf, Scholze, Kapischke, Botsch, Kurzidem, Holmgren, Schemmel, Schwab, Jüttner, Settler, Liss, Loscher, Rettenmaier