Ansbachs Volleyballerinnen brachten den Tabellenführer an den Rand einer Niederlage

Etwa 100 Zuschauer (ca. 100 Zuschauer verfolgten das Spiel aus aufgrund einer Onlne-Übertragung von zu Hause) fanden sich am Samstagabend in der Sporthalle des Theresien-Gymnasiums ein, um beim Heimdebut der neu formierten Volleyballmannschaft des TSV 1860 Ansbach dabei zu sein. Zu Gast war kein Geringerer als der Tabellenführer und Titelaspirant TSV Unterhaching. Trotz einer 1:3-Niederlage zeigte das junge Ansbacher Team keinerlei Respekt und war mit Ausnahme des letzten Satzes ein ebenbürtiger Gegner.

Trainer Lars Bomsdorf schickte als Anfangsformation Conny Eichler und Viktoria Settler im Außenangriff, Thea Jüttner und Alessa Seuwen als Mittelblockerinnen, Carina Allendörfer als Zuspielerin und Janne Uhl als Diagonalspielerin aufs Feld. Ansbach lief von Anfang an einen Zwei- bis Drei-Punkterückstand hinterher, bevor Connny Eichler mit einen Einmannblock zum 13:13 ausgleichen konnte. Auch an Seuwen/Uhl fand der gegnerische Angriff kein Durchkommen und man ging erstmals mit 14:13 in Führung. Beim Stande von 15:15 kam Anna-Sophia Kurzidem für Alessa Seuwen aufs Feld, die sich nahtlos in die Mannschaft einfügte. Durch kluges und variantenreiches Zuspiel von Carina Allendörfer gelang es dem Ansbacher Angriff, immer wieder eine Lücke im gegnerischen Block zu finden. Beim Stande von 18:16 erkannte Unterhachings Trainer Maximilian Siebold, dass nun Ansbach die tonangebende Mannschaft war und nahm eine Auszeit. Das Team um Mannschaftsführerin Conny Eichler ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen und baute durch Uhl die Führung auf 19:16 aus. Eine Fehlangabe und ein Annahmefehler der Ansbacher ließ die Gäste nochmals auf 21:20 herankommen. Dann war es Jüttner, die mit einem Schmetterball und einem Aufschlagass den Gastgeber mit 23:20 in Führung brachte. Nach einer spektakulären Rettungsaktion von Bomsdorf und einem Angriff von Eichler führte Ansbach 24:21. Anschließend „kratzte“ Eichler den Ball vom Boden weg, was der Schiedsrichter allerdings anders sah. Beim Stande von 24:22 gelang es ihr, den gegnerischen Angriff zu blocken. Endstand 25:22.

Nach einem schnellen 1:5-Rückstand im 2. Satz musste Ansbachs Trainer schon bald eine Auszeit nehmen. Unterhaching hatte große Probleme mit den Aufschlägen von Eichler und Allendörfer. Es folgte der Ausgleich zum 5:5. Das junge Ansbacher Team setzte den Gegner immer mehr unter Druck und ging mit 12:8 in Führung. Dem schnellen und varianten Zuspiel von Allendörfer folgte meist ein gelungener Abschluss durch Settler und Uhl und man baute den Vorsprung auf 18:12 aus. Es schien sich eine kleine Überraschung anzubahnen, doch Unterhaching gab sich längst nicht geschlagen. Es folgten hochklassige, hart umkämpfte Ballwechsel und beim Stande von 20:20 erfolgte der Ausgleich. Ansbach agierte nun leicht nervös, was zu Abstimmungsproblemen führte. Mit einem 25:22-Sieg konnte Unterhaching des Blatt gerade noch einmal wenden.

Im dritten Satz lief Ansbach von Anfang an einen Rückstand hinterher und die Oberbayern sahen beim Stande von 13:17 schon wie der sichere Sieger aus. Doch die Youngsters kämpften um jeden Ball. Besonders hervorzuheben war in dieser Phase die Reaktionsschnelligkeit von Settler und die kurz gestellten Bälle von Allendörfer auf Kurzidem. Nachdem Ansbach beim Stande von 23:23 den Ausgleich schaffte, war das Glück in der Schlussphase auf Seiten der Gäste, die den Satz mit 25:23 für sich entscheiden konnten. 

Man merkte den Ansbacher die Enttäuschung an und die Konzentration ließ nach. Es fehlte die notwendige Konstanz und Trainer Bomsdorf gab Katia Kapischke als Zuspielerin und Christina Schwab, die kurzfristig wieder zum Ansbacher Kader gestoßen ist als Mittelblockerin die Chance, sich zu beweisen, was ihnen recht gut gelang. Mit 17:25 ging der vierte Satz verloren. Auch Lea Goller, die als Libera zum Einsatz kam, fügte sich nahtlos ins Team ein.

Trotz dieser Niederlage konnte man erkennen, dass das Team weiter ausbaufähig ist und sich hinter keinem Gegner verstecken braucht. Co-Trainerin Vera Dietrich: “Ich hätte nie geglaubt, dass unsere Mädels so gut mithalten können.“ 

Most Valuable Player wurden auf beiden Seiten die Zuspielerinnen. Bei Ansbach Carina Allendörfer, bei Unterhaching Theresa Hebel.

Ansbach spielte mit: Lea Bomsdorf, Luisa Scholze, Katia Kapischke, Conny Eichler, Anna-Sophia Kurzidem, Lea Goller, Carina Allendörfer, Selina Porzner, Thea Jüttner, Viktoria Settler, Janne Uhl, Alessa Seuwen und Christina Schwab.