Volleyballerinnen verlieren am letzten Spieltag erstmals die Tabellenführung und werden Dritte
Dem Verletzungspech bis zum Schluss treu geblieben
Kann der TSV Ansbach am letzen Spieltag in der Regionalliga die Tabellenführung, die er seit Saisonbeginn innehielt, ins Ziel retten? Oder wird er Vizemeister? Oder belegt er gar zum Saisonabschluss den dritten Tabellenplatz? Diese Fragen wurden erst am letzten Spieltag beantwortet. Um Meister in der Regionalliga zu werden, hätte Ansbach am Samstag zu Hause gegen den Tabellenzweiten TSV Eiselfing gewinnen müssen. Dies gelang aber nicht. Man musste sich mit 1:3 geschlagen geben. Da der Tabellendritte SV Hahnbach in Fürth drei Punkte holte, rutschten die Mädels um Headcoach Armin Hoefer auf den dritten Tabellenplatz ab.
Vom ersten bis zum letzen Ballwechsel herrschte eine tolle Stimmung in der Sporthalle des Theresien-Gymnasiums. Die Anwesenheit einer Feuerwache machte es möglich, den aus brandschutztechnischen Gründen gesperrten Teil der Tribüne für die Zuschauer zugänglich zu machen, da sonst viele volleyballbegeisterte Fans keinen Platz mehr gefunden hätten.
Ansbach fand zunächst besser ins Spiel und ging mit 9:5 in Führung. Nach einer Auszeit von Gästetrainer Randolf Heidinger nahmen die Gäste das Heft in die Hand. Ansbach hatte Probleme bei der Annahme der hart platzierten Aufschläge. Ein weiteres Problem bereitete sowohl dem Ansbacher Block als auch dessen Feldabwehr die Außenangreiferin Marie Hasenöhrl, deren Schmetterbälle stets ihr Ziel fanden. Mit 22:25 ging der erste Satz an die Oberbayerinnen. Auch im zweiten Satz hatten die Gastgeber wenig Erfolg bei ihren Aufschlägen, die sicher angenommen wurden, und die Gäste somit zu einem geordneten Spielaufbau kamen. Nach einer Auszeit beim Stande von 17:20 gelangen den Ansbacherinnen acht Punkte in Folge und nach diesem hart umkämpften 25:20-Sie war die Partie wieder offen. Der dritte Satz verlief sehr ausglichen. Beim Stande von 23:23 wurde Ansbach weiter vom Verletzungspech verfolgt. Ansbachs Zuspielerin Emilia Prib musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss unter dem Beifall aller Zuschauer aus der Halle getragen werden. Für Prib kam Leonie Hirschmann aufs Feld. Das Team um Spielführerin Sophia Botsch wirkte nach der minutenlangen Unterbrechung sichtlich gezeichnet. „Wenn du deine zweite Zuspielerin bringst, das macht was mit der Mannschaft“, so Gästecoach Heidlinger. Bei 24:23 hatte man zwar nochmal einen Satzball, den die Eiselfingerinnen mit einer grandiosen Feldabwehr eliminieren konnten und zum 24:24 ausglichen. Mit 24:26 hatte der Gastgeber am Satzende das Nachsehen.
Im vierten Satz lief Ansbach von Beginn an einem Rückstand hinterher und musste mit 19:25 die Segel streichen. Eiselfing gewann mit diesem Erfolg die dritte Meisterschaft in Folge. Laut Heidlinger wird es im Team der Oberbayerinnen zu einem Umbruch kommen, sodass man auf den Aufstieg in die dritte Liga verzichten werde. Dadurch ist der SV Hahnbach direkter Aufsteiger in die Dritte Liga. Ansbach könnte als Tabellendritter eventuell noch ein Aufstiegsrecht ggf. auch über ein Relegationsspiel bekommen. Daran war aber nach dem Spiel überhaupt nicht zu denken. „Eigentlich wollten wir den Aufstieg feiern“, so Mannschaftsführerin Sophia Botsch. „Es braucht ein bisschen, bis wir das verdaut haben. Aber ich bin auch extrem stolz auf die Mannschaft. Wir haben uns durch viele Tiefs gekämpft.“ Abteilungsleiter Tilman Botsch sagte, als er zum Abschluss der Saison noch einige Dankesworte an die vielen Helfer richtete: „Ihr habt nicht nur guten Volleyball gezeigt, ihr ward auch unter euch ein super Team. Das hat sich auch auf das Volleyballfeld übertragen. Ihr könnt stolz sein auf diese Saison.“
